Osteopathen befassen sich mit grundsätzlichen Fragestellungen nach dem Warum. Warum bildet ein Mensch Symptome aus? Was ist die Sprache dahinter? Gibt es aufeinander aufbauende und voneinander abhängige Symptomketten? Die medizinischen Anwendungsfelder sind daher entsprechend vielfältig. 

Grundsätzlich geht es in der osteopahischen Medizin um das Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen und zwar in seiner gesamten Erscheinungsebene von Körper, Geist und Seele- der Mensch als Ganzes steht im Mittelpunkt.

Die Untersuchung und Behandlung erfolgt ausschliesslich mittels manueller, in langjähriger Erfahrung erworbene Tast- und Palpationsfähigkeit. Die kundigen Hände des Therapeuten erspüren somatische Dysfunktionen und lösen sie auf mittels osteopahischer Techniken. Dabei kann das alarmgebende Symptom auch weit von der tatsächlich symptomausbildenden  Dysfunktion entfernt sein. Der Körper kennt ganz einfach keine strengen Unterteilungen in Oberkörper oder Unterkörper, Fuss oder Knie, sondern verbindet mittels Faszien, Muskeln, Nerven aber auch Flüssigkeiten alle Ebenen miteinander. So können sie auch kompensierend oder  störend aufeinander einwirken.

Ziel ist es, die einschränkenden Dysfunktionen zu beseitigen. Mit der Beseitigung verschwinden auch die durch diese Dysfunktionen entstandenen Symptome.

Die folgenden Anwendungsfelder sind klassische Bereiche, in denen eine osteopathische Behandlung in Frage kommt, die gegebenenfalls teilweise komplementär zur Schulmedizin erfolgen kann. Ein Heilversprechen kann und will die Nennung nicht sein. Ihr Therapeut gibt Ihnen nach eingehender Untersuchung eine erste Einschätzung.

Im Bereich der Kinderheilkunde
Beispielsweise Entwicklungsverzögerungen, Schiefhalssymptomatik oder KiSS-Syndrom, Hüftdysplasien, Skoliosen, Beckenschiefstellungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) sowie andere Lern- und Konzentrationsstörungen, Einnässen, Verdauungsschwierigkeiten und wiederkehrendes Spucken.

Im Bereich des Bewegungsapparates
Zum Beispiel nach Verstauchungen oder Zerrungen sowie anderen traumatischen Verletzungen, Gelenkproblematiken, Ischialgien, Verwachsungen durch Narben und  geschwollene Gliedmaßen.

Im internistischen Bereich
Beispielsweise Verdauungsstörungen, Sodbrennen, funktionelle Atemstörungen, Absenkung von Organe und funktioneller Bluthochdruck.

Im neurologischen Bereich
Zum Beispiel Kribbeln (Parästhesien), Missempfindungen, Einschlafen der Hände (Karpaltunnelsyndrom) und Schwindel.

Im Hals-, Nasen,- Ohren- und Kieferbereich
Beispielsweise Schwindel, Tinnitus, Kopfschmerzen oder Migräne, chronische Mittelohrentzündungen oder Paukenhöhlenerguß, Nasennebenhöhlenentzündungen, Schluckstörungen, Stimmstörungen, häufiges Räuspern, Kiefergelenkproblematiken und Bissregulation.

Im urogentialen oder gynäkologischen Bereich
Zum Beispiel chronische Blasenentzündungen, Prostatabeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsvorbereitung und Nachsorge, klimakterische Beschwerden oder unerfüllter Kinderwunsch, Absenkungsproblematiken und Inkontinenz.

Im Bereich der Psychotherapie
Diesen Bereich fügen wir im Osteopathiezentrum Kuhlmann mit Stolz den klassischen Anwendungsfeldern hinzu. Möglich macht dies die Entwicklung einer Technik, mit der unter anderem psychische Traumata, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen oder Reizbarkeit möglicherweise beeinflusst werden können. Weitere Informationen zum Bereich Psychodynamische Ostepathie finden Sie hier.